Hersteller: Renault
Modell: Twingo 1.2
Erstzulassung: 3/97
Farbe: spanisch rot (Farbcode 727)
Motor: Otto-Reihenvierzylinder (MKB D7F)
5-Gang Schaltgetriebe
Technische Daten:
1149cm³ Hubraum, 8V
40Kw/54PS
93Nm/2500U/min
0-100km/h: 14,2Sek*
Vmax: 145km/h*
Gewicht: 890kg
Reifen: 145/70R13 auf Stahlfelgen (Serie)
Modifikationen: keine
Ausstattung:
Serie: Fahrer-Beifahrerairbag, Rückbank verschiebbar
Sonderausstattung: Elektrik-Paket (ZV mit Fb, elektr. Fensterheber, elektr. verstellbare Außenspiegel), Radio
Durchschnittsverbrauch: 5,7l** Super
*Herstellerangaben
**selbst ermittelter Durchschnittsverbrauch
Erfahrungsbericht:
Warum Twingo:
Als erstes Auto sollte etwas kleines, zart motorisiertes her. Es mußte ein Renault sein. Das war klar. Meine Eltern fahren seit ich denken kann diese Marke, das prägt. Unittelbar nachdem ich die Pappe in der Tasche hatte, ging es gleich zum örtlichen Renault-Händler. Dort angekommen, ging ich gleich auf die Jagd. Es kamen nur ein Twingo oder Clio in Frage. Der Händler hatte zwar einen Clio A mit 75PS auf dem Hof, dieser hatte aber schon jenseits der 100.000km auf der Uhr, also fiel er aus dem Beuteschema.
Dann fiel mein Blick auf 3 Twingos, die hinten auf dem Hof standen:
1.) ein spanisch rotes 98er Modell mit Tieferlegung, Alufelgen und Faltschiebedach. Faltschiebedach wollte ich keins, da der Wagen draußen stehen mußte - also ein no go
2.) ein quietsch gelber 95er mit nur einem Airbag und ohne jegliche Ausstattung. Außerdem hatte dieser noch den etwas durstigeren C3G Motor, dessen Basis aus dem R4 stammte - auch keine Option.
3.) 97er Modell in spanisch rot mit Elektrik-Paket und 41000km auf der Uhr. Stand top da, lediglich die Stoßstangen hatte schon ein paar Kampfspuren. Das Interieur war gepflegt, technisch war er 1a und er hatte kein Faltschiebedach. Nachdem der Wagen überbrückt wurde, sprang er sofort an und es ging los zur Probefahrt. Danach war klar, das ist er.
Karosserie/Innenraum:
Der C06 Twingo ist die Knutschkugel. Er wurde in der Form 14 Jahre lang gebaut. Leider war die Verarbeitung beim 97er grottig. Die Verkleidung der Lenksäule war schlecht geschnitten und miserabel eingepasst. Zudem wollten die Drehgriffe der Lüftung/Heizung mit Liebe behandelt werden, sonst waren sie ab.
Am Platz im Innenraum war jedoch absolut nichts auszusetzen. Wenn man vor dem Wagen steht ahnt man nicht, was alles reinpaßt. 13 Sprudelkisten waren kein Problem, wenn man die Rückbank aufstellte. Platz war trotz 3,43m Außenlänge zur Genüge da.
Fahrwerk/Komfort:
Das Fahrwerk war sehr weich. Bei schnell gefahrenen Kurven fing er gleich zu untersteuern an - die 145er Reifen winselten schnell um Gnade. Fahrkomfort war sein Gebiet, Fahrdynamik war ihm hingegen fremd.
Motor/Getriebe:
Der Motor war ein lebendiger, sparsamer Geselle. Dank des sehr früh anstehenden max. Drehmoments lies er sich angenehm fahren. Leider war die Geräuschdämmung etwas sparsam verbaut - entsprechend laut war es im Innenraum. Aber er lies sich sparsam fahren. Unter 6l waren kein Problem und wenn man seinen Gasfuß im Griff hatte, extrem früh hochschaltete (mußte beim C06 alles nach Gehör gehen, da es keinen Drehzahlmesser gab) und an der Ampel den Motor abstellte, dann waren auch Verbräuche mit einer 4 vor dem Komma drin.
Das Getriebe war eher von der hakeligen Sorte und die Schaltwege waren ziemlich lang.
Fazit:
Der Kleine war ein zuverlässiger, anspruchsloser Partner. Die Batterie, die er vor dem Kauf bekam verrichtete bis zum Schluß treu ihren Dienst. Er sprang immer an und auch lange Standzeiten waren kein Problem. Mal abgesehen von einer frühzeitig verschlissenen Antriebswelle, Verschleißteilen und ein paar anderen Kleinigkeiten war an dem Wagen nie groß etwas.
An Arbeiten wurden durchgeführt:
- Inspektionen
- Antriebswelle vorne links getauscht
- Bremsen vorne komplett
- Trommeln hinten gereinigt
- neue Batterie
- Bremszylinder hinten rechts neu
- Auspuff ab Kat bis einschließlich ESD neu
- Öldrucksensor erneuert
Stand 01.11.2014
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